Unertl Weissbier Original

UNERTL WEISSBIER

Wir machen zwar nur eins – aber das dafür g´scheit.“

In aller Kürze: Obergäriges Bier (Ale) mit einem Weizenmalzanteil von mindestens 50 % unter Mitverwendung von Gerstenmalz. Alkoholgehalt von 4,9 %. Banane, Gewürznelke, champagnerartige Kohlensäure, mittelstarker Körper, hefetrüb.

Verkostung:  Trinktemperatur ca. 6°C. Nehmt ein ordentliches Weißbierglas, sauber, frei von Fett- und Spülresten, denn sonst fällt der schöne Schaum sofort zusammen. Vor dem Einschenken mit kaltem Wasser spülen. Glas schräg halten und das Weißbier langsam die Wandung entlanglaufen lassen. Letztes Viertel in der Flasche lassen und die Hefe sachte aufschütteln. Anschließend den Rest ins Glas laufen lassen. Jetzt könnt ihr die weiße, stabile Schaumkrone und die dunkelgelbe, trübe Farbe des Bieres bewundern. Seht ihr noch andere Farbreflexe im Bier? Jetzt der Geruch. Ein paar Sniffs am Anfang, um die flüchtigen, ersten Aromen aufzunehmen. Die tiefen Züge offenbaren Aromen reifer Banane, die die Hefe mit sich bringt. Dazu gesellt sich der Duft typischer Gewürznelke. Wenn ihr genau darauf achtet, werdet ihr schwarzen Pfeffer bemerken. Was riecht ihr noch alles? Nun folgt der erste Schluck – wie fühlt sich das Bier im Mund an? Weißbiere sind immer etwas „mastiger“, etwas weniger wässrig oder auch samtig weich. Die Rezenz bzw. das Kohensäurespiel wirkt deutlich moussierend bis kräftig. Jetzt der Geschmack: fein süßlich, leicht würzig.

Beschreibung: Einer der ganz großen Weißbierklassiker aus Haag in Oberbayern. So, wie ein hefetrübes, bayerisches Weißbier eben sein soll. Es kommt aus einem inhabergeführten, unabhängigen Familienbetrieb, den es seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt. Wenn es um unabhängige Weißbierbrauereien aus Bayern geht, wird man zwangsläufig bei Unertl aus Oberbayern landen. Es wird nur ein Stil gebraut, nämlich ein Weißbier – dieses aber unheimlich gut und in verschiedenen Ausprägungen. Hier geht es um das klassische Weißbier. Es ist ein traditionelles Weißbier, also mit offener Gärung und einer zweiten Flaschengärung. Zeit ist eben durch nichts zu ersetzen. Die offene Gärung heißt hier auch, dass Unertl immer wieder seine eigene Hefe ernten kann und nicht auf Zukauf angewiesen ist. Das hingegen bedeutet viel Handarbeit, da beispielsweise die Bottiche nicht maschinell zu reinigen sind.